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Neurophysiologische Entwicklungsförderung (DGNE - NDT/INPP)

Durch Bewegung neue Wege bahnen.

 

Wer kann davon profitieren?

 

Heulsuse - Zappelphilipp - Tollpatsch - Träumerle - Mimose...
ungeschickt, überspannt, überempfindlich, chaotisch, ängstlich...
Lese- und Rechtschreibschwäche, ADS, ADHS, Dyskalkulie, Angststörungen...

Finden Sie sich oder Ihr Kind in diesen Zuschreibungen oder Diagnosen wieder?


Die neurophysiologische Entwicklungsförderung DGNE/INPP

 

→ kann Kinder mit spezifischen Lernschwierigkeiten, Verhaltensbesonderheiten, Ängstlichkeit oder Ungeschicklichkeit nachhaltig unterstützen, z. B. wenn

  • in der Schule Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben, Rechnen oder im Sportunterricht auffallen,
  • die Hausaufgaben sich unendlich in die Länge ziehen oder verweigert werden ,
  • sich trotz häufigen Übens kein Erfolg einstellt,
  • ein Kind schnell überfordert oder unruhig ist oder irgendwie abwesend wirkt,
  • das Konzentrationsvermögen beeinträchtigt ist,
  • ein Kind sehr langsam ist, zu emotionalem Rückzug neigt oder aggressive Kontrollversuche unternimmt,
  • mit psychosomatischen Beschwerden reagiert wird,
  • möglicherweise der Muskeltonus schlaff oder starr ist und es zu Haltungsproblemen kommt.

→ kann auch Jugendliche und Erwachsene unterstützen, die

  • unter Aufmerksamkeitsschwierigkeiten leiden,
  • zu Organisationsproblemen neigen,
  • psychosomatische Beschwerden haben,
  • unter verschiedenen Ängsten leiden, die sich hinderlich auf das alltägliche und berufliche Leben auswirken und häufig in besonderen Stresssituationen zum ersten Mal auftauchen (z. B. Höhenangst, unerklärliche und plötzliche Ängste, Agoraphobie),
  • zu Haltungsfehlern neigen.

In diesen Fällen ist das tägliche Zusammenleben oder sind die Herausforderungen in der Schul- oder Arbeitswelt besonderen Schwierigkeiten ausgesetzt und nagen am Selbstbewusstsein.
Das eigentliche Potential kann nicht oder nur unter großer Anstrengung gelebt werden.
Wegen der anhaltenden Schwierigkeiten wurden häufig schon verschiedene Therapien ohne deutlichen Erfolg durchlaufen.

 

buchstaben.jpgWas bedeutet Neurophysiologische Entwicklungsförderung DGNE/INPP®?

  • Die Neurophysiologische Entwicklungsförderung DGNE/INPP® befasst sich mit der Erfassung neurophysiologischer Ursachen von Lern-, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen.
  • Die Möglichkeit, hinter vielen Lern-, Bewegungs-, Verhaltens- und Wahrnehmungsauffälligkeiten neurophysiologische Reifestörungen in Gestalt fortbestehender frühkindlicher Reflexe zu entdecken, eröffnet ganz neue Chancen, Menschen zu unterstützen, indem an den Ursachen und nicht an den Symptomen angesetzt wird.
  • In vielen Studien wurde dieser Zusammenhang bereits gründlich belegt.
  • Die Wirksamkeit der INPP® Bewegungsübungen wurde in einer Doppelblindstudie im Jahre 2000 bestätigt und in dem renommierten Wissenschaftsjournal „The Lancet" veröffentlicht.
  • In der alltäglichen Erziehungs- und Schulpraxis (und auch in der Arbeitswelt) ist dieser Zusammenhang jedoch noch weitgehend unbekannt.

INPP ist die Abkürzung für Institute for Neuro-Physilogical Psycholoy. Im Jahre 1975 wurde dieses Institut von Peter Blythe in Chester (GB) gegründet und wird heute von seiner Frau Sally Goddard Blythe weitergeführt. In der Forschung des Instituts geht es um Kinder, die trotz durchschnittlicher oder überdurchschnittlicher Intelligenz nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können und denen durch die üblichen Fördermaßnahmen nicht oder nur unzureichend geholfen werden kann. Als Ursache wurden bei diesen Kindern Restreaktionen frühkindlicher Reflexe - ein Ausdruck einer neurophysiologischen Entwicklungsverzögerung - festgestellt.

DGNE ist die Abkürzung für Deutsche Gesellschaft für neurophysiologische Entwicklung e. V.. Die DGNE hat sich zum Ziel gesetzt, den Qualitätsstandard der neurophysiologischen Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten und zu fördern, z. B. durch eine wissenschaftliche Begleitung, der Entwicklung eines Qualitätssiegels, regelmäßigen Supervisionen und einen interdisziplinären Austausch.

 

Was sind neurophysiologische Entwicklungsverzögerungen?

Schon im Mutterleib bilden sich Reflexe, um die ersten Bewegungen des Kindes zu steuern. Diese Reflexe dienen dazu, das Überleben zu sichern und die Entwicklung des Kindes zu fördern. Während des ersten Lebensjahres werden diese Reflexe gehemmt und in das sich differenzierende Nervensystem aufgenommen. Bleiben diese Reflexe aus unterschiedlichen Gründen unterschwellig aktiv, können sie in nicht unerheblichem Maße zu Lern-, Sprach- und Verhaltensauffälligkeiten führen. Das Gehirn sucht „Umwege" und kompensiert damit viele dieser Störungen. Diese Mechanismen können aber häufig in Zeiten mit erhöhten Anforderungen bzw. in Stresssituationen zusammenbrechen. Eine Entwicklungsverzögerung kann sich bei Kindern beim Eintritt in die Schule bemerkbar machen; bei Jugendlichen und Erwachsenen beim Übergang in die Berufswelt oder in Phasen einer Mehrfachbelastung.

 

Was sind frühkindliche Reflexe?

Die frühkindlichen Reflexe entwickeln sich schon während der pränatalen Phase und sind angeborene stereotype Bewegungsabläufe, die durch spezifische Reize (z. B. Lichteinfall, Lageveränderung) ausgelöst werden. Sie stehen in engem Zusammenhang mit der Wahrnehmungsentwicklung und bilden die Grundlage für nachfolgende, bewusst gesteuerte Fähigkeiten. Im Laufe des ersten Lebensjahres sollten die frühkindlichen Reflexe gehemmt und durch differenziertere Bewegungsmuster abgelöst werden. Geschieht dies nicht in ausreichendem Maße, können - je nach Restreaktionen - mehrere Funktionsgebiete betroffen sein, z. B. die grob- oder feinmotorische Koordination, die sensorische Wahrnehmung, die Kognition oder das Ausdrucksvermögen.
Ein Beispiel: Ein Kind mit Restreaktionen des Asymmetrisch Tonischen Nackenreflexes kann nur unter Mühe die Körpermittellinie überkreuzen. Besonders in der Schule ist dies problematisch, da jedes Kopfdrehen eine Armstreckung und Handöffnung auslöst. Das Kind entwickelt Kompensationstechniken, die viel Kraft und Energie fordern. Das Schreiben wird bei diesem Kind kein automatischer Vorgang, wodurch es zu erheblichem Zeitverlust und einer überhöhten Fehlerzahl auf verschiedenen Ebenen kommt.
Zu den wichtigsten frühkindlichen Reflexen zählen der Moro Reflex, Tonischer Labyrinthreflex (TLR), Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex (ATNR) und der Symmetrisch Tonische Nackenreflex (STNR).

 

Wie verläuft das Förderprogramm nach DGNE/INPP®

Die Förderung für Menschen (zumeist) ab dem 4. Lebensjahr besteht aus mehreren Teilen und Bedarf der Unterstützung durch ein häusliches Übungsprogramm, das aus bestimmten Bewegungsabläufen besteht (ca. 5-15 Minuten täglich).

 

Zeitliche Abfolge des Förderprogramms:

  • Anamnese von der Schwangerschaft bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt
  • Diagnostik des neurophysiologischen Entwicklungsstandes
  • Auswertungsgespräch
  • Einführung in das DGNE/INPP® Übungsprogramm
  • Alle 8 Wochen Wiedervorstellung, evt. Anpassung des Übungsprogramms.

Die Förderung dauert ca. 1 bis 1½ Jahre.

 

Inhalte der Anamnese

In einem umfassenden Erstgespräch werden alle Einzelheiten über die bisherige Entwicklung von der Schwangerschaft bis zum jetzigen Zeitpunkt zusammengetragen. Dies gibt Aufschluss darüber, ob die aktuellen Schwierigkeiten einen neurophysiologischen Hintergrund haben können. Unterstützt die Auswertung dieses Gespräches diese Vermutung, wird vorgeschlagen, den neurophysiologischen Entwicklungsstand überprüfen zu lassen.
Anhand eines Fragebogens (für Kinder) können Sie schon jetzt einen Einblick darüber gewinnen, ob Probleme auf eine neurophysiologische Entwicklungsverzögerung hinweisen können. Eine oder mehre Phasen in der frühkindlichen Entwicklung wurden dann entweder ausgelassen oder verzögert durchlaufen.
Sollten Sie die Fragen (bis zur Phase des Schuleintritts) acht Mal oder mehr mit „Ja" beantworten, ist eine neurophysiologische Entwicklungsförderung eine nahe liegende Behandlungsmethode. Diesen Fragebogen finden Sie auf der deutschen Seite des in Chester/Großbritanien ansässigen„Institute of Neuro-Physiological Psychology: www.inpp.de.

 

Bei Bedarf können Sie mir den ausgefüllten Fragebogen per Post oder Email senden an:

Pädagogisch-Therapeutische Praxis

Angelika Flügge
Siebenbürger Str. 77
26127 Oldenburg

Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

Falls Sie Fragen haben, können Sie mich über die Kontaktdaten auf dieser Seite auch gerne anrufen oder eine Email senden.

 

Inhalte der Diagnostik

Die diagnostische Abklärung erfolgt nach einem Erstgespräch unter folgenden Schwerpunkten:

  • Gleichgewicht und Bewegungskoordination
  • Grob- und Feinmotorik
  • Anwesenheit frühkindlicher Reflexe und/oder Abwesenheit der Halte- und Stellreaktionen
  • Visuelle (Augen) und auditive (Ohren) Wahrnehmung
  • Lateralität (Seitigkeit)
  • Lese-, Schreib-, und Rechenverhalten
  • Auge-Hand-Koordination
  • Verhalten

Entsprechend dem Lebensalter dauert diese umfangreiche Abklärung ca. 3 Stunden. Sie ermöglicht ein genaues Bild über den Stand der neurophysiologischen Ausreifung.

Inhalte des DGNE/INPP® Übungsprogramms

Das individuell zugeschnittene DGNE/INPP® Übungsprogramm setzt sich zusammen aus täglichen Bewegungsübungen von ca. 5-15 Minuten Dauer und wird zu Hause durchgeführt. Es besteht aus einer Serie von reflexintegrierenden Bewegungsübungen, die Menschen natürlicherweise während ihres ersten Lebensjahres ausführen.
Durch diese Bewegungsübungen erhalten Gehirn und zentrales Nervensystem altersunabhängig die Chance, versäumte Entwicklungsschritte nachzuholen.
Mehr Informationen zur praktischen Vorgehensweise finden Sie auf auf www.dgne.de.

 

Was können Sie von mir erwarten?

In Ihrem Sinne und im Sinne Ihres Kindes arbeite ich interdisziplinär mit anderen Institutionen/Personen zusammen.
Es gibt eine einheitliche und verbindliche Honorarstruktur für alle, die als speziell ausgebildete neurophysiologische Entwicklungsförderer das Programm DGNE/INPP® anwenden.
Wenn Sie als Erwachsener am Programm des DGNE/INPP® teilnehmen, biete ich Ihnen im Bedarfsfall psychotherapeutische Begleitung an.
Ich verfüge über eine fundierte Ausbildung als neurophysiologische Entwicklungsförderin DGNE/INPP® (International School for Neuro-Developmental Training and Research, Fortbildung bei Thake Hansen-Lauff und Dorothea Beigel) und über langjährige Erfahrung als Diplom-Pädagogin (in Deutschland, den Niederlanden und in Kenia).
Ich nehme als Neurophysiologische Entwicklungsförderin DGNE/INPP® an regelmäßigen Supervisionen und fachlichem Austausch in Regionaltreffen teil, bin zertifiziert durch das Kuratorium des Qualitätskreises der Deutschen Gesellschaft neurophysiologischer Entwicklungsförderer e. V..und als Supervisorin DGNE qualifiziert und tätig.